Klarheit im HR-Slang.

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November, 2022, 4 Min

Anglizismen aus der Personalbranche einfach erklärt.

Zahlreiche Anglizismen haben in der Personalbranche Eingang gefunden. Das beste Beispiel: Outplacement. Was Outplacement bedeutet und welche weiteren Anglizismen im HR gängig sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Klarheit im HR-Slang

Was versteht man unter Outplacement?

Der Begriff Outplacement kommt ursprünglich aus den USA und ist ein fester Bestandteil im deutschen Fachterminus. Da es keine treffende Alternative in unserem Sprachgebrauch gibt, wird die Zusammensetzung aus “Out” – das für die Personalfreisetzung steht – und “Placement” – das für die berufliche Neuplatzierung verwendet wird – als gängiger Begriff im HR-Bereich angewendet. Schließlich greifen Unternehmen dann auf Outplacement zurück, wenn sie im Rahmen von beispielsweise Umstrukturierungen und anstehendem Personalabbau Unterstützung von neutralen, externen Outplacement BeraterInnen einholen. » Mehr über Outplacement

Outplacement oder Newplacement?

Die Definition von Newplacement unterscheidet sich nicht zum Outplacement. Es ist sowohl von Outplacement als auch von Newplacement die Rede, wenn ein fairer, wertschätzender Trennungsprozess durchgeführt werden soll. Denn durch diese Möglichkeit der personenbedingten Veränderung bleibt:

  • bei den bleibenden Mitarbeitenden ein positives Betriebsklima bestehen.
  • bei Interessierten, Presse- und MedienvertreterInnen als auch bei KundInnen das gute Image erhalten.
  • bei ausscheidenden Mitarbeitenden die Chance auf eine berufliche Neuorientierung und ein positives Einvernehmen mit den ehemaligen Arbeitgebenden.

Auch Job, HR und Recruiting sind Anglizismen.

Dass Anglizismen für uns zur Gewohnheit werden, verdeutlicht der Begriff Job. Das Wort ist in unserem Redefluss im Zusammenhang mit Arbeit oder auch Stellenanzeigen und Bewerbungen ganz selbstverständlich geworden und bedarf keiner genaueren Erläuterung mehr. Gleiches gilt für Human Resources (kurz: HR), das mittlerweile mit Personalwesen gleichgesetzt wird. Daneben ist auch Onboarding ein typischer Begriff im HR-Slang. Es beschreibt die Eingliederungszeit bei der Aufnahme eines neuen Arbeitsverhältnisses.

Employer Branding ist hingegen im Neudeutsch angesiedelt und kein direkt zuordenbarer Begriff. Unternehmen setzen diesen im Marketing (engl. Branding) ein, um sich als Arbeitgebende (engl. Employer) attraktiver zu positionieren, dadurch mehr Bewerbende zu gewinnen und Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen zu binden. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels erhält diese Art der Eigenwerbung einen immer größeren Stellenwert, um qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu finden und langfristig zu binden.

Weitere neue Anglizismen im HR

Haben Sie schon mal von Outsourcing, Patchwork-Lebenslauf oder Quiet Quitting gehört? Wir machen es für Sie einfach:

Bei Outsourcing handelt es sich um die vollständige oder teilweise Auslagerung von Arbeitsplätzen oder ganzen Arbeitsbereichen an Drittanbietende.

Der Patchwork-Lebenslauf lässt sich erahnen. Hiervon ist die Rede, wenn eine Person statt einer klassischen Karrierelaufbahn einen eher ungewöhnlichen Lebenslauf ohne roten Faden, mit zahlreichen Zwischenstopps in verschiedenen Branchen, Positionen und Aufgabengebieten vorweist. Bildlich gesprochen ein Flickwerk verschiedener beruflicher Stationen. Recruiter (auch hier ein englischstämmiger Begriff vom Wort Recruitment, das die Suche und Vermittlung von qualifizierten neuen MitarbeiterInnen beschreibt) begrüßen diesen vielschichtigen Werdegang, da diese Bewerbenden offen für Veränderungen sind, über viele Soft Skills verfügen und auch bereit sind, Neues zu erlernen.

Und was bedeutet Quiet Quitting? Von Quiet Quitting ist die Rede, wenn Arbeitnehmende nur noch die notwendige Arbeit leisten, nicht aber übers Limit hinausgehen und unbezahlte Überstunden leisten. Diese Arbeitseinstellung, auch “stille Kündigung” genannt, trifft insbesondere auf die jüngere Generation zu.

Während bei Quiet Quitting von einer “stillen Kündigung” die Rede ist, in der Arbeitnehmende nur noch die notwendige Arbeit leisten und innerlich bereits gekündigt haben, geht bei Quiet Firing die “stille Kündigung” von den Vorgesetzten aus.

Natürlich gibt es viele weitere Anglizismen, etwa Active Sourcing, Assessment Center oder E-Recruiting. In unserem Glossar finden Sie Begriffe aus dem HR – von A bis Z – einfach erklärt. » Zum Glossar

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