Rhetorik-Tipps im Vorstellungsgespräch: 5 Fragen an Petra Rieso.

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November, 2022, 3 Min

Petra Rieso verfügt über langjährige nationale und internationale Berufserfahrung im Executive Search und Recruiting. Seit etwa 15 Jahren, davon 5 Jahre bei EL-NET, ist sie als freiberuflicher Management Coach und Beraterin tätig. Im Wesentlichen unterstützt sie Fach- und Führungskräfte in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen und in der Karriereberatung mit Fokus auf Outplacement. Sie verfügt über umfassendes methodisches Know-how, inkl. Tests und Tools zur Persönlichkeitsanalyse und Karriereentwicklung. Weitere Schwerpunkte liegen im Training zur non-verbalen Kommunikation sowie zum Thema „Interviewtechniken zur Personalauswahl“. Aufgrund ihrer Erfahrung sieht sie sich als Impulsgeberin und Sparringspartnerin – stets wertschätzend und mit großem Engagement und Empathie.  

Rhetorik-Tipps im Vorstellungsgespräch: 5 Fragen an Petra Rieso

Wir haben mit Petra Rieso über ihre Methoden in der Outplacement-Beratung gesprochen und sie gefragt, was die größten Herausforderungen von Outplacement-KlientInnen 50Plus im Vergleich zu den jüngeren KlientInnen in der beruflichen Neuorientierung sind. Inwiefern ein Rhetorik-Training den Outplacement-KlientInnen hilft, um sich im Vorstellungsgespräch wirkungsvoll zu präsentieren und welche konkreten Rhetorik-Tipps sie gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

5 Fragen an Petra Rieso

Der nachstehende Text basiert auf einem digital geführten Interview.

KlientInnen, die über viele Jahre bei ein und demselben Unternehmen angestellt sind und sich aufgrund von unternehmerischen Umstrukturierungen beruflich neu orientieren müssen, sind vor bevorstehenden Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen häufig verunsichert. Woran liegt das?

Eine Verunsicherung besteht im Wesentlichen deshalb, weil die KlientInnen hier mit etwas völlig Neuem konfrontiert werden. Eine Bewerbung war lange Zeit nicht nötig, der Standard hat sich weiterentwickelt, der Charakter von Vorstellungsgesprächen hat sich im Laufe der vergangenen Jahre ebenfalls geändert. Darüber hinaus empfinden viele ein Vorstellungsgespräch als Prüfungssituation, was natürlich häufig Unsicherheiten und Ängste hervorruft.

Welche Methoden wendest du in der Outplacement-Beratung an, um diese Sorgen und Ängste zu identifizieren und zu beseitigen?

Die KlientInnen werden den gesamten Prozess über von mir persönlich begleitet und in allen Fragen unterstützt. Das Wichtigste ist eine offene Kommunikation über die Bewerbungssituation. Eingangs frage ich nach Ängsten und Befürchtungen und versuche, diese durch ausführliche Erklärungen, durch Aufzeigen von Handlungsalternativen und praktischen Tipps auszuräumen. Im Anschluss an eine Standortbestimmung und der Festlegung der Zielrichtung bespreche ich mit meinen KlientInnen sowohl die positiven Seiten des Bewerbungsprozesses als auch die möglichen Stolpersteine.

Es werden gemeinsam aussagekräftige Bewerbungsunterlagen erstellt, dazu gehören Anschreiben und Lebenslauf. Ferner werden Zielfirmen– und Kontaktlisten angefertigt, um dem gesamten Vorgehen Struktur zu geben. Es folgt die Analyse von Stellenanzeigen, um Bewerbungen auch wirklich zielsicher zu platzieren. Zudem werden Stärken und Schwächen bzw. Erfolge und Misserfolge im bisherigen Berufsleben analysiert und besondere Kompetenzen sowie spezielles fachliches Know-how ermittelt. Damit ist der theoretische Grundstein für den Bewerbungsprozess gelegt und die BewerberInnen können mit Elan und einer gewissen ‚Prozesssicherheit‘ loslegen.

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