August, 2022, 4 Min
Talent Management wird für Unternehmen angesichts des zunehmenden demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels immer wichtiger. Schließlich geht es für Unternehmen nicht mehr nur darum, Fachkräfte zu gewinnen, sondern diese auch zu fördern, weiterzuentwickeln und langfristig an sich zu binden.
Was versteht man unter Talent Management?
Der demografische Wandel hat zur Folge, dass Unternehmen bzw. das Personalmanagement vor der Herausforderung stehen, qualifizierte Mitarbeitende sowie potenzielle Fach- und Führungskräfte zu finden. Dabei ist es mit dem Recruiting neuer Mitarbeitender aber nicht getan. Damit Unternehmen von der Investition in neue Mitarbeitende auch profitieren, ist eine langfristige Bindung wichtig.
Um eine Frühfluktuation zu vermeiden und eine langfristige Mitarbeiterbindung zu erzielen, sind Angebote für regelmäßige Schulungen, Seminare und Workshops oder auch E-Learning-Formate für qualifizierte Mitarbeitende empfehlenswert. Es gilt heute mehr denn je, individuelle Lernfähigkeiten, Bedürfnisse, Karrierewünsche sowie -ziele zu erfragen und zu erfüllen.
Strategisches Talent Management: Anforderungen im Recruiting und Onboarding.
Bereits im Onboarding-Prozess zeigt sich, ob ein Unternehmen auf die individuellen Bedürfnisse der (neuen) Mitarbeitenden eingeht, gemeinsam mit ihnen Zielvereinbarungen formuliert und die notwendige Wertschätzung entgegenbringt.
Für ein strategisches Talent Management ist eine Definition des Ziels notwendig. Anhand dieser Definition können Unternehmen Spitzentalente festlegen, die sie wirklich brauchen und mit deren Leistungen das Unternehmen tatsächlich wächst. Geschieht dies motiviert, authentisch und mit der notwendigen Begeisterung, ist das auch für die neuen Mitarbeitenden spürbar.
Gleichwohl bedarf das Spitzenpersonal häufig ein höheres Gehalt. Dabei sollten Unternehmen nicht sparen, sondern vielmehr auf eine angemessene Vergütung achten. Durch die Bereitschaft, diese Investitionen zu tätigen, profitieren Unternehmen von Skills wie etwa Leistungsbereitschaft oder auch Führungs- und Digitalkompetenzen.
Weitere hilfreiche Personalentwicklungsmaßnahmen im Talent Management:
- Employer Branding. Nur mittels intensivem Employer Branding stärken Unternehmen ihr Imgae und somit die Loyalität der Mitarbeitenden.
- Ansprechbarkeit. Nur, wenn Führungsverantwortliche bzw. Vorgesetzte jederzeit ansprechbar sind und neue Talente sich diesen anvertrauen können, gelingt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
- Unternehmenskultur. Nur mit der passenden Unternehmenskultur und der einheitlichen Kommunikation gelingt eine erfolgreiche Veränderung.
Was Unternehmenskultur bedeutet, welche Verantwortung Fach- und Führungskräfte sowie HR-Abteilungen bei einer gelungenen Wertekultur innehaben und anhand welcher Unternehmenskultur-Beispiele Sie sich orientieren können – sodass auch Ihnen ein erfolgreicher Change Prozess gelingt – erfahren Sie in unserem Beitrag „Warum Unternehmenskultur wichtig ist – Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor.“
Durch Zwischengespräche, in denen ein gemeinsames Fazit gezogen wird, werden Erfolge sichtbar. So können Unzufriedenheiten beseitigt, neue Chancen ermöglicht und schließlich Ziele erreicht werden.
Nachfolgeplanung: Talent Management.
Die Nachfolgeplanung als Instrument des Personalmanagements zielt darauf ab, qualifizierte Mitarbeitende für die Nachfolge von freiwerdenden (zumeist) Führungspositionen zu fördern. Geht eine Person aus der höheren Managementebene in den Vorruhestand bzw. den Ruhestand, bleibt durch das strategische Talent Management die Leistungskraft der Position weiterhin aufrechterhalten. Umso wichtiger ist es, Lernmöglichkeiten sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu vermitteln, Prozesse eng zu gestalten und zielgerichtetes Wissensmanagement zu betreiben.
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